Was ist pflicht- und kürübungen beim voltigieren?

Beim Voltigieren gibt es Pflicht- und Kürübungen, die von den Voltigierern auf dem Pferd ausgeführt werden. Pflichtübungen sind festgelegte Übungen, die in einer bestimmten Reihenfolge und Ausführung absolviert werden müssen. Diese Übungen dienen zur Bewertung der technischen Fähigkeiten, Ausführungsqualität und Körperbeherrschung der Voltigierer. Zu den Pflichtübungen gehören beispielsweise der Galopp-Sprung, Stehen, Sitzen, Knien, Liegen oder der Handstand. Sie werden während des ganzen Vorführungsprogramms wiederholt.

Kürübungen hingegen sind frei gestaltbare Übungen, bei denen der Voltigierer seine individuelle kreative Seite zeigen kann. Die Kürübungen sind nicht standardisiert und können je nach Kreativität des Teams variieren. Voltigierer können beispielsweise akrobatische Elemente, Figuren, Sprünge, Drehungen oder auch Ballett- und Turnelemente in ihre Kürübungen einbauen. Die Kürübungen sollen die künstlerischen und ästhetischen Fertigkeiten der Voltigierer demonstrieren und das Publikum unterhalten.

In beiden Fällen ist die Zusammenarbeit zwischen Voltigierer und Pferd von großer Bedeutung, da das Pferd als Partner und "Turngerät" für die Übungen fungiert. Die Voltigierer müssen lernen, das Pferd zu kontrollieren, um die Übungen sicher und präzise auszuführen. Es bedarf einer guten Koordination, Balance, Kraft und Körperbeherrschung, um die Übungen erfolgreich zu absolvieren.

Voltigieren wird sowohl als Wettkampfsport als auch als Freizeit- und Therapieaktivität für Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeboten. Es ist eine anspruchsvolle Sportart, die sowohl physische als auch mentale Fähigkeiten erfordert und eine enge Bindung zwischen Mensch und Tier schafft.